Was wir Schülerinnen vom iPad-Unterricht halten

Macht es den Unterricht besser oder ist es einfach nur Spielerei? Drei Erfahrungsberichte aus den Klassen 7, 9 und 11 zum Alltag mit dem iPad in der Schule.

Klasse 7:
Ich bin in der 7. Klasse und benutze das iPad im Unterricht seit einem halben Jahr. Das iPad kann die Arbeit vereinfachen, weil man nicht mehr Stifte als den Apple Pen braucht und lange Texte abfotografieren kann. Leider benutzen viele Schüler*innen das iPad, um sich während des Unterrichts mit anderen Dingen zu beschäftigen. Um das zu verhindern, haben die Lehrer die Classroom-App. Es ist gut, dass die Tasche etwas leichter geworden ist, weil man Dinge wie den Taschenrechner nicht mehr braucht. Ob die iPads im Unterricht überhaupt genutzt werden, hängt vom Lehrer ab. Im Großen und Ganzen ist die Arbeit mit dem iPad sehr entspannt. (esm)

Tablet oder Bücher? Bisher müssen die meisten Schülerinnen noch beides mitschleppen.

Klasse 9:
Am Anfang hatte ich die Hoffnung, mit dem Kauf eines iPads wäre ich meine schwere Schultasche los. Bis ich festgestellt habe, dass wir die Bücher immer noch herumtragen müssen. Ich dachte, dass iPad würde den Unterricht quasi nur stören, da viele dann heimlich spielen würden. Und um ehrlich zu sein, habe ich das am Anfang auch noch gemacht, allerdings mit der Zeit wurde die Classroom-App eingeführt, womit man während des Unterrichts gucken kann, was wir so auf unseren iPads machen. Das Spielen ist damit deutlich weniger geworden.

Ich für meinen Teil finde, dass es mit dem iPad leichter war, da ich immer Probleme damit hatte, alle meine Blätter von jedem Fach richtig geordnet in Mappen zu halten und die teilweise durch meine ganze Schultasche geflogen sind, weil mir das zu anstrengend war, alles einzuheften. Mit dem iPad ist das einfacher, weil man quasi alle Arbeitsblätter direkt darauf hat und nichts durcheinander bringen kann. Ein Nachteil für uns Schüler*innen ist, dass wir jetzt schlecht sagen können, dass der Hund die Hausaufgaben gefressen hat oder dass man sie zuhause liegen gelassen hat. Was die Sicherheit betrifft, bin ich eigentlich relativ zufrieden. Ein Diebstahl ist bisher nicht vorgefallen und ich denke auch, dass niemand auf die dumme Idee kommen würde, iPads in der Schule zu stehlen. Man könnte es vorbeugen, indem man die Klassenräume abschließt, aber das finden die meisten Schüler wahrscheinlich auch doof, weil wir dann immer vor dem Raum warten müssen, bis der Lehrer kommt, um aufzuschließen. Zwischen dem Pausenende und dem Unterrichtsanfang liegen 5 Minuten. Die Zeit sehe ich als die perfekte Möglichkeit, alle Materialien rauszuholen und sich ganz kurz vorzubereiten, indem man sich vielleicht nochmal durchliest, was man beim letzten Mal gemacht. Das würde natürlich dann nicht gehen, wenn man nicht einmal in den Klassenraum reinkommt.

Ein Vorteil, der immer wieder genannt wird: Man kann sich besser strukturieren

Mein Fazit: Das Arbeiten mit dem iPad finde ich einfach deutlich entspannter. Es macht mehr Spaß und manchmal kann man Spiele spielen, um sich kurz selber abzulenken (sich den ganzen Tag um die Schule zu kümmern, wird auch irgendwann anstrengend. Da ist es nicht schlecht, die Möglichkeit zu haben, wenigstens für ein paar Minuten abzuschalten). (jeh)

Klasse 11:
Ich muss sagen, die Arbeit mit den iPads hat mir zusammenfassend echt gut gefallen. Klar gab und gibt es ab und zu mal Probleme und man muss sich erst damit vertraut machen und darauf eingehen und offen dafür sein. Aber wenn man das macht, dann ist das iPad schon eine hilfreiche und effektive Sache. Man hat immer alles dabei, man kann sich viel besser strukturieren, aber auch vielseitiger arbeiten. Allein schon das Vergleichen von Aufgaben in der Klasse oder Gruppenarbeiten sind oft viel einfacher. Das iPad bietet auch viele neue Möglichkeiten, den Unterricht zu gestalten und interessanter und besser zu machen. Es gibt zwar ab und zu technische Probleme, aber da merkt man auch ganz klar, dass die von Zeit zu Zeit viel weniger werden und alles eingespielter ist.

Am Verzweifeln? Muss nicht sein. Irgendein Genie kann immer helfen.

Und irgendeiner in der Klasse ist immer ein Technik-Genie und kann helfen. Generell kann man sich gut untereinander helfen bei Fragen. Dazu muss man aber auch sagen, dass man auch einfach stark merkt, welcher Lehrer (aber auch ab und zu Schüler) sich intensiv einmal mit dem iPad beschäftigt hat und auch bereit ist, einen neuen Weg einzuschlagen und mitzieht, und wer darauf keine Lust hat und alles so haben will, wie es vor 50 Jahren auch schon war. Und Lehrer, die mitziehen, aber vielleicht sich trotzdem schwer tun mit der neuen Technik, die fragen halt einfach die Schüler um Hilfe und das ist auch gar kein Problem, weil nur durch Fragen oder Ausprobieren wird man schlauer. Das gilt sowohl für Schüler als auch für Lehrer. Man muss halt nur den Willen haben, das zu lernen. Dann schafft es jeder, egal wie alt man ist oder wie schwer man sich tut. Alles in allem, finde ich die iPads echt gut. (mkh)

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