„Erst mal tief durchatmen“

Ein Leben als Lehrerin? Für viele unvorstellbar! Doch wie war es für Frau Schürmann, unsere ehemalige Sport- und Englischlehrerin? Warum ist sie Lehrerin geworden? Kurz vor ihrer Pensionierung hat sie Aliya und Sophie (6b) von ihrer langen Zeit am Gymnasium und was sie dort so erlebt hat erzählt.

Haben Sie eine besonders schöne Erinnerung an die Zeit als Lehrerin am Gymnasium?
Ja, ich habe viele schöne Erinnerungen an die Zeit hier. Die schönste ist glaube ich, dass mir die erste Klasse, die ich als Klassenlehrerin unterrichtet habe, mir zum Abschied ein Buch mit Erinnerungen und Fotos geschenkt hat. Darüber habe ich mich sehr gefreut. Auch heute schaue ich es mir noch gerne an.

Welches Fach haben Sie lieber unterrichtet: Sport oder Englisch?
Ich muss sagen, früher mochte ich Sport lieber, weil mir die Bewegung selbstverständlich sehr viel Spaß gemacht hat. Auch heute macht es mir noch sehr viel Spaß. Allerdings ist es gar nicht so einfach, die Schüler unter Kontrolle zu halten, wenn sie sich bewegen wollen. Auch die Lautstärke macht einem nach einiger Zeit zu schaffen. Deshalb glaube ich, dass ich mittlerweile lieber Englisch unterrichte. Ich finde die Sprache einfach interessant und mir macht es Spaß, dieses Wissen an andere weiterzugeben.

Bleibt immer in Bewegung: Frau Schürmann

Haben oder hatten Sie eine Lieblingsklasse?
Naja, meistens ist die Lieblingsklasse die, in der man als Klassenlehrerin tätig ist. Man kennt die Schüler ganz genau, und kennt damit auch ihre Stärken und Schwächen besser, als wenn man nur eine Fachlehrerin ist. Momentan habe ich allerdings keine Lieblingsklasse.

Haben Sie ein anderes Verständnis für ihre Schülern als am Anfang ihrer Berufstätigkeit?
Das ist schwer, ich glaube ich bin etwas verständnisvoller geworden. Ich kann mich besser in die Schüler reinversetzen und bin auch milder geworden.

Was war die größte Überraschung, die sie je erlebt haben?
Uff, das ist eine schwere Frage. Es gibt jeden Tag Überraschungen und auch immer wieder tolle Erlebnisse. Die tollste Überraschung in den letzten Tagen war glaube ich, dass ich von einer Klasse, in der ich als Englischlehrerin tätig war, eine Tasse mit Unterschriften aller Schüler bekommen habe.

Was haben Sie getan, wenn es Ihnen gerade nicht gut ging? Also wenn sie sauer waren oder einfach nicht mehr weiter wussten?
Ich musste meistens erst einmal tief durchatmen. Ich habe versucht, mich wieder zu beruhigen und den Grund gesucht, was gerade schief gelaufen ist. Meistens habe ich mich dann ziemlich schnell auch wieder beruhigt.

Wie haben Sie eigentlich zu ihrem Beruf als Lehrerin gefunden?
Eigentlich wollte ich schon immer Lehrerin werden. Mein Vater war früher Sportlehrer. So hat sich das übertragen. Ich wollte schon immer Sportlehrerin werden und dann hab ich noch Englisch dazu gewählt, weil ich es einfach mag, Englisch zu sprechen, und ich Fremdsprachen generell interessant finde.

Was war die größte Herausforderung, die Sie meistern mussten?
Das ist schon ziemlich lange her. Ich habe nämlich zehn Jahre lang in fünften und sechsten Klassen in der Orientierungsstufe unterrichtet. Dann habe ich gewechselt und somit dann auch ältere Schüler unterrichtet. Das war ziemlich schwer für mich, der Stoff wurde automatisch viel komplizierter und ich musste mich viel genauer auf die Unterrichtstunden vorbereiten. Das war eine harte Zeit, doch es hat mir trotzdem Spaß gemacht.

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